Samstag, 20. Februar 2016

Eigentlich geht es hier um die Alma...

... aber ich erzähle dennoch mal von unserem Samstagmorgen. Der Papa und ich lagen im Bett als plötzlich zwei entzückende Pferdchen angaloppiert kamen und um Stroh und Hafer baten. Ignorieren zwecklos, die Pferdchen trampelten auf uns herum und verlangten beharrlich nach Nahrung.
 
Da wir sehr tierlieb sind, bequemten wir uns die Treppe runter und wollten Frühstück machen; das hatten die Pferdchen aber schon erledigt. Hübsch sah es aus. Unser Seidenpfötchen hatte Namensschilder gebastelt und uns Plätze zugewiesen. Außerdem standen Marmeladen, Wurst, Butter etc. ordentlich in einer Reihe. Unser großes Kind ist da sehr eigen und liebt Reihen. Auch seine Autos standen seit frühester Kindheit in einer Reihe, die Stofftiere auch und eben auch die Frühstücksutensilien. Ich frage mich immer was wäre, wenn der Tisch nicht ausreichen würde, um alles in einer Reihe unterzubringen? Ich mag gar nicht daran denken, danke stattdessen Gott und dem Schreiner für unseren Riesentisch und beschließe immer nur so wie Wurst und Marmelade zu kaufen wie halt eben in eine Tischreihe passen. Das wird wohl das Beste sein. Wir frühstückten also entspannt und dann wollte ich Wäsche erledigen und der Papa musste noch ein bisschen arbeiten im Home Office.
 
Auf einmal kam unser Großer mit seiner Kamera in der Hand und zeigte uns Fotos davon wie schön sich seine Schwester gemacht hat. Nun liegt Schönheit ja bekanntlich im Auge des Betrachters, aber beim Anblick des ersten Bildes, entschied ich mich zu einem Sprint in Richtung Kinderzimmer. Da saß sie, ein Häufchen Elend, das wir dann für unsere privaten Fotos auch geknipst haben (Falls das Kind später irgendwelche Forderungen stellt, drohen wir mit Veröffentlichung). Ich kann euch sagen, wenn man je ein schlechtes Gewissen im Gesicht ablesen kann, dann ist das hier der Fall gewesen. Die Löwenherzin hatte sich ihre und - weil nicht ausreichend- auch noch meine Schminksachen erbeutet und so richtig tief in den Farbkasten gegriffen. Ihr Gesicht war pink und zwar komplett, darunter 10 Schichten Makeup und Glitzerpuder. Die Lippen so als hätte sie zu viel Silikon getankt und dann das Schlimmste: Püppi hatte Nagellack mit Lidschatten verwechselt. Ihr Gesicht sah aus wie nach einem Extremlifting und sie konnte noch nicht mal mehr blinzeln. Sie fragte mit ganz zartem Stimmchen:"Schön, Mami?" "Neeeein," sagte ich "du siehst aus wie ein Papagei nach dem Besuch einer rumänischen Schönheitsklinik!" "Was ist Schönheitsklinik?" fragte Anni, "Was hast du gegen Papageien?" fragte Julius. Und Anni sagte sie wäre nicht Blue (so heißt der Papagei aus Rio) sondern das PapageienMÄDCHEN Pink. Keine Zeit für weitere Erklärungen entschied ich und machte mich mit Babyöl umgehend an die Schadensbegrenzung. Glücklicherweise hinterließ der Nagellack auf den Augenlidern keine bleibenden Schäden. Es ist auch nicht so, dass der Nagellack in Kinderreichweite steht - jedenfalls nicht theoretisch, aber meine Kinder sind halt eben sehr erfinderisch und ich denke nun ernsthaft über einen Safe für Schminksachen nach.
 
Aber wie gesagt eigentlich geht es hier um die Alma, die ich euch noch zeigen wollte, sie passt nur noch gerade so, hat uns aber im Winter gute Dienste geleistet und der kuschelige, warme Sweat ist doch einfach ein Traum, oder? Übrigens sitzen meine Kids gebändigt mir gegenüber am Tisch und malen, während ich diesen Post schreibe. Sicher ist sicher!
 
Habt ein wundervolles Wochenende!
Eure Jenny
 
P.S.: Verratet mir doch mal was eure Minimonster so anstellen, wenn die Mami mal nicht hinsieht :)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Schnitt: Alma von Hedi näht
Stoff: Ich weiß es leider nicht mehr da Altbestand aus Fundus
 
 
 
verlinkt:
 
 
 
 

2 Kommentare:

  1. Was für eine herrliche Geschichte - völlig aus dem Leben :-)
    Gut, dass alles wieder abgegangen ist, dann kann man hinterher auch drüber lachen. Die Alma ist sehr schön und der Stoff gefällt mir total gut! Wäre auch was für mich, hihi...

    Liebe Grüße und einem schönen Sonntag!
    Henrike

    AntwortenLöschen
  2. Hihi, ja jetzt kann ich auch drüber lachen, aber die halten einen manchmal ganz schön auf Trapp die Kleinen.
    Ganz liebe Grüße
    Jenny

    AntwortenLöschen